Staatanwaltschaft Duisburg droht Online-Journalisten mit Beugehaft

Als ich das in der Zeitung las war ich baff. Das Ganze ist jetzt sogar im Spiegel gelandet.

Da fragt man sich doch was anders ist bei diesem Fall. Warum wir bei der Therapeutin einer NRW Klinik so ein Aufhebens gemacht und sogar mit Beugehaft gedroht?

Wenn Detlev Nowotsch (Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg) meint, dass es bei einer Beleidigung um die Perspektive der Anzeigenerstatterin geht, dann frage ich mich trotzdem was diesen Fall von anderen Fällen unterscheidet. Wenn jemand sich beleidigt fühlt, dann ist dies immer die persönliche Perspektive. Wenn ich hier schreiben würde, was mir zur Staatsanwaltschaft Duisburg in den Sinn kommt, wäre das möglicherweise auch eine Beleidigung.

Der Beitrag wurde von dem Portal klinikbewertung.de gelöscht. Damit sollte der Fall erledigt sein. Diese maßlos überzogene Reaktion erinnert mich an einen Fall in Bayern, wo ein CSU-Funktionär (Volker Ullrich) sich beleidigt gefühlt hat und sogar eine ganze Redaktion deswegen von der Polizei durchsucht wurde. Ob es bei der Therapeutin auch Verbindungen zur Politik gibt?

Mit solchen Überreaktionen wird zumindest für mich die freiheitlich demokratische Grundordnung zutiefst erschüttert.

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3 Antworten zu Staatanwaltschaft Duisburg droht Online-Journalisten mit Beugehaft

  1. Pingback: Beugehaft für Onlinejournalisten | Kompass – Die Piratenzeitung

  2. Das sind Zustände, wie ich sie aus Kleptokratien wie den USA, Lybien oder Syrien kenne…

  3. Jornalist wird man nicht durch staatliche Genemigung (Presseausweis), sondern durch Tätigkeit.

    Ich nutze ein Pseudonym #ausGründen – und anonyme Diffamierung gehärt definitv nicht dazu!

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